Auch kein Kindagebuatstach, kein Zuckaschleckn, und nua die Haatn komm im Gaatn! Wir alle tun sonne Sprüche kenn, ne? Dat Lehm is auch kein Wunschkonzeat! Aba wat, wenn ich mir doch wat wünschn dürfte? Angenomm, da käm ne Fee vorbei und ich hätte drei Wünsche frei. Wat würd ich da wohl nehm?
Also ein Wunsch wär schomma klaa, und da gibbet auch nix für zum disketian: ne Milljon Euro. Nee – watte ma, bessa fümf – dann müsst ich nich so auffe Moppn achtn und könnt mich auch ma wat gönn. Und ich müsst nich mehr putzn gehen und könnt den ganzn Tach machn, wat ich will. Mit so viel Geld käm ich wahrscheinz bis an mein Lehmsende hin, denk ich.
Der zweite Wunsch: Ne gute Gesundheit! Ja, dat wär auch nich schlecht. Keine schlimme Krankheit kriegn, und wennet et soweit is, einfach für imma einschlafn.
Dat würd mich ersma reichn.
Aba wat mach ich getz mit den drittn Wunsch? Wie könnt ich den vabratn?
Vlleich Weltfriedn? Nich schlecht, aba wer soll dat beeinflussn? Gut, man könnte zum Beispiel anfang, den amrikanischn Störnfried in seine Willa einzusperrn, damit der keine Bambule mehr machn kann. Dat Problem is nua, dat uns mit eim Störnfried weniga nich geholfn is – et gibt ja noch so viele andre davon (hab ich ja auch schon drüba geschriem).
Vlleicht doch lieba ne schöne Welt ohne Dreck, Katastrofn, Übaschwemmungn und Hunga? Dat würd sicha ne Weile gutgehn, aba dann kommt widda eina an und kippt giftiche Sachn im Meer rein und allet geht von voane los.
Oda nua noch Liebe auffe Welt? Also getz ma im Ernst: dat wird auf die Daua doch n‘ bißken langweilich, oda? Und kein Streit, Mord und Totschlach mehr? Ich tu nich dran glaum.
Nee, so richtich fällt mich da nix ein. Dabei sieht et getz so aus, als wie wenn ich nua an mich denkn tu und mich dat Schicksal von andere schnuaz is. Na ja, irgendswie tut dat ja auch stimm. Aba wenn ich nich an mich denkn tu, wer macht et dann?
Et gibt ja viele Psüchelogn, die sagn, dat alle Menschn Eckoistn wärn – egal ob se wat gutet oda schlechtet machn. Zum Beispiel: Wenn eina sein ganzet Geld vaschenkt, tut der sich hintaher bessa fühln – also tut der eintlich sich selbz wat gutet. Ja, denkenSe ma drübba nach! (Und wo wir grad dabei sind: von meine fümf Milljon würd ich auch ’n bissken wat an Aame spendn, is doch klaa …).
Ja, dat Lehm is kein Ponyhof. Aba wenn man sich son echtn Ponyhof ma ankuckt: da riecht et streng, ständich tatscht eina an eim rum, irgendswann is dat grünste Gras abgefressn und die Tiere stehn im Regn und keina tut denen ihrn Pony schneidn!
Wenn ich mir dat allet so übaleech – et könnt in meim Lehm auch schlimma sein. Noch bin ich gesund, zu essn ham wa auch genuch, und dat putzn macht mir imma noch Spass. Gut, manchma würd ich mich statt für den Kallleinz wat andret wünschn – aba sonz …
LassenSe uns also posetiev im Mai reingehn und uns an dat freun, wat wa ham. Und die Idiotn auffe Welt, die könn uns ma!
Übrichens, wat wärn denn Sie Ihre drei Wünsche?
‚N schönen Mai wünscht Sie
Elsbeth Paselewski
(1. Mai 2025)