Polletik

Dat Lehm is kein Ponyhof!

Auch kein Kindagebuatstach, kein Zuckaschleckn, und nua die Haatn komm im Gaatn! Wir alle tun sonne Sprüche kenn, ne? Dat Lehm is auch kein Wunschkonzeat! Aba wat, wenn ich mir doch wat wünschn dürfte? Angenomm, da käm ne Fee vorbei und ich hätte drei Wünsche frei. Wat würd ich da wohl nehm?

Also ein Wunsch wär schomma klaa, und da gibbet auch nix für zum disketian: ne Milljon Euro. Nee – watte ma, bessa fümf – dann müsst ich nich so auffe Moppn achtn und könnt mich auch ma wat gönn. Und ich müsst nich mehr putzn gehen und könnt den ganzn Tach machn, wat ich will. Mit so viel Geld käm ich wahrscheinz bis an mein Lehmsende hin, denk ich.

Der zweite Wunsch: Ne gute Gesundheit! Ja, dat wär auch nich schlecht. Keine schlimme Krankheit kriegn, und wennet et soweit is, einfach für imma einschlafn.

Dat würd mich ersma reichn.

Aba wat mach ich getz mit den drittn Wunsch? Wie könnt ich den vabratn?

Vlleich Weltfriedn? Nich schlecht, aba wer soll dat beeinflussn? Gut, man könnte zum Beispiel anfang, den amrikanischn Störnfried in seine Willa einzusperrn, damit der keine Bambule mehr machn kann. Dat Problem is nua, dat uns mit eim Störnfried weniga nich geholfn is – et gibt ja noch so viele andre davon (hab ich ja auch schon drüba geschriem).

Vlleicht doch lieba ne schöne Welt ohne Dreck, Katastrofn, Übaschwemmungn und Hunga? Dat würd sicha ne Weile gutgehn, aba dann kommt widda eina an und kippt giftiche Sachn im Meer rein und allet geht von voane los.

Oda nua noch Liebe auffe Welt? Also getz ma im Ernst: dat wird auf die Daua doch n‘ bißken langweilich, oda? Und kein Streit, Mord und Totschlach mehr? Ich tu nich dran glaum.

Nee, so richtich fällt mich da nix ein. Dabei sieht et getz so aus, als wie wenn ich nua an mich denkn tu und mich dat Schicksal von andere schnuaz is. Na ja, irgendswie tut dat ja auch stimm. Aba wenn ich nich an mich denkn tu, wer macht et dann?

Et gibt ja viele Psüchelogn, die sagn, dat alle Menschn Eckoistn wärn – egal ob se wat gutet oda schlechtet machn. Zum Beispiel: Wenn eina sein ganzet Geld vaschenkt, tut der sich hintaher bessa fühln – also tut der eintlich sich selbz wat gutet. Ja, denkenSe ma drübba nach! (Und wo wir grad dabei sind: von meine fümf Milljon würd ich auch ’n bissken wat an Aame spendn, is doch klaa …).

Ja, dat Lehm is kein Ponyhof. Aba wenn man sich son echtn Ponyhof ma ankuckt: da riecht et streng, ständich tatscht eina an eim rum, irgendswann is dat grünste Gras abgefressn und die Tiere stehn im Regn und keina tut denen ihrn Pony schneidn!

Wenn ich mir dat allet so übaleech – et könnt in meim Lehm auch schlimma sein. Noch bin ich gesund, zu essn ham wa auch genuch, und dat putzn macht mir imma noch Spass. Gut, manchma würd ich mich statt für den Kallleinz wat andret wünschn – aba sonz …

LassenSe uns also posetiev im Mai reingehn und uns an dat freun, wat wa ham. Und die Idiotn auffe Welt, die könn uns ma!

Übrichens, wat wärn denn Sie Ihre drei Wünsche?

‚N schönen Mai wünscht Sie

Elsbeth Paselewski

(1. Mai 2025)

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Wer sich nich benehm tut, kommt hier nich rein!

KennSe die zwei Altn auße Mappet-Show? Eintlich fehlt da noch ’n dritta – aba der hat sich getz im Weißn Haus breit gemacht. Sie wissen schonn, wen ich am mein bin, oda?

Ich find, der passt da gut rein – also in die Mappet-Show. Obwohl – ich glaub, dat er die beidn andan ganz schnell üba die Reling schmeißn würd! Denn so eina wie der tut ja kein andan nehm sich duldn.

Inne Vagangnheit, wenn ich die Nachrichtn gekuckt hab, da hab ich mir die eimfach so angehört und gedacht, na ja. Aba getz, da schalteße den Fernseha ein und du weißt nich, wa dich erwaatn tut. Allet is auf eima möglich!

Und meist wirße nich enttäuscht! Wat ich da manchma seh, is wie ne Riality-Show – nua ich echt!. Der Kallleinz und ich sitzn da oft mit offnem Mund und kriegn ihn nich mehr zu. Und dabei kuckn wir nich dat Dschunglcamp, sondan dat heute-Jornall. Und da sieht man diesa Tage Sachn, die man so noch nicht gesehn hat. Da wern Pollitika gezeicht, wie se Lügn vabreitn und Feeks erzähln, da kloppn sich zwei Regierungsschefs vor die Kameras und eina dreht den andan dat Woat im Maul um! So geht dat donnich! Da sieht man ma, wat Macht mit manche Menschn anrichtn tut.

Da wird gepöblt und gerüplt, danehm benomm und nur noch danach gekuckt, wat für dat eigene Land von Vorteil is – die andan könn sehn, wo se bleim. Dat mach mir Angst. Weil so Werte wie Rücksicht, Menschlichkeit und Reschpekt nix mehr zähln tun. Wenn sich so‘n Vahaltn duarchsetzn tut, dann is aba Schicht im Schacht. Und wir alle müssn uns fragen: Wolln wir dat? Wie könn wir solche Leute wie die Tramps, die Puttins, die Yong-Pings oda wie se alle heißn zua Räsong bringn?

Also wenn ich die Först Lady wär und der Donald käm nach Hause, dann würd ich dem aba ma so richtich die Meinung geign, dat man sich so nich benehm tut! Die Mellania macht dat anscheinz nich. Aba die soll ja auch schon die Scheidung eingereicht ham – hab ich beim Frisör gelesn! Also wundan tät mich dat nich, wenn et wahr wär.

Aba getz ma im Ernst: Is denn da keina inne USA, der den Tramp zur Räsong bringn kann? Oda kriegn die gleich ‘n Tritt inne Hackn von ihm? Wenn ja, wie weit will er noch gehn mit sein Anspruch auf andre Lända ihre Retzurzen und Geld?

Wenn dat allet nicht so fuachbar wär, könnte man sich eimfach hinsetzn und sich ammesian. Aba den Mann is leida allet zuzutraun. Und ich möchte mir lieba nich ausmaln, zu wat der noch fähich is.

Ich kann bloß hoffn, dat der neue Bundeskanzla den nich einladn tut – et sei denn, der Tramp tut sich benehm! Denn so fiese Möppe wie den wolln wer hier nich ham. Ma sehn, wat draus wiad …

 

Ihre Elsbeth Paselewski

(1. März 2025)

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Wie die Pippi – nur in akressiev

Leute, Leute – wo is bloß der Janwar hin? Der Monat is schon widda so richtich an mich vorbeigerauscht.

Aba einet is dann doch ausm Janwar hängn gebliem. Äh, wat waa dat noch ma? Ach ja, der neue alte President in Amerika!

Ja, und getz hamwa den Salat. Wir ham den ja schonn vier Jahre lang gekannt, und ich dachte, viel schlimma kann et wohl nich wern. Aba Pustekuchn! Wiese den vaeidicht ham, da tat mir schon der Vadacht komm, datt et mit ihm dieset Ma schlimma wird als wie VOR den Johannes Beiden. Und dann, an seim erstn Tach im Job, hatta gleich die Welt gezeicht, wat ne Haake is. Ich glaub, der is getz jennseits von gut und böse und macht eimfach, watta will. Wie die Pippi Langstrumpf, nur in akressiev (die hat ja schließlich keim wat getan)! Aba der Tramp, ne, der kuckt getz auch imma so böse und tut alle am drohn anfangn. Ich kann nua hoffn, dat et in Amerika noch ’n paa Leute gibt, die den bremsn könn. Und dat die Demekratie sich am Ende duachsetzn tut.

Immahin hatta getz n’n neuet Tuppet. Die altn Haare waan ja sowat von schäbbich. Bloß an seine Gesichtsfaabe mussa noch wat machn – is dat Orangsch nich fuachbaa?

Aba ersma heißt et ja: Allet, wat schlecht is, ham die andan gemacht und wat gut is, er selbz – is klaa, ne? WennSe mich fragn, is der größnwahnsinnich geworn (oda vielleicht sind dat ja die erstn Anzeichn von eine Gehirnkrankheit). Und dem sein neua Mann für allet, der Elon Mask, tut um Tramp rumspringn wie dat Rumplstielzken auf Speed.

Dat blöde is nua, dat sich viele andre auch wat vom Tramp abkuckn und genauso zu spinn anfangn wie er. Und es is ja nich so, dat wir zu wenich von solche Tüppen hättn … – auch in Deutschland nich, aba hallo!

Getz will der Tramp sich Gröhnland und den Panama-Kannal kralln, und den Golf von Mexiko hatta – zack- in Golf von Amerika umbenannt. SACHMA! Kann der dat eimfach so machn? Getz ma im Ernst: hat der Mann eintlich den Knall nich gehöat? Wenn getz hier jeda anfängt, die Welt neu aufteiln zu wolln – ja wo komm wir denn da hin?

Et gibt ja diese amerikanischn Filme, wo der President in seim Owall Office sitzt und die Bevölkerung ne schlechte Nachricht übabringn muss. Und dabei trächt er imma ne Strickjacke. AchtenSe ma drauf. Ob der wohl meint, dat er damit die Wucht vonne Nachricht abmildan kann? Und oft liecht noch dat Hündken daneben, der kuckt dann aunoch treu inne Kamera. Also den Tramp kann ich mir so nich vorstelln. Ich glaub, der sitzt eha in seim Sessl im Golfclubhaus bei nem Kocktel mit Käppi aufm Kopp und tut dann ankündign, dat er – zum Beispiel – Deutschland auffe Weltkaate blau übamaln lässt, weil wir zu wenich US-Autos kaufn tun. LachnSe nich, dat hat er schließlich behauptet. Oda dat er Kannada annektian will. Mann, Mann, Mann …

Dat eine weiß ich jenfalls ganz sicha: Die nächstn Monate mit diesm Mann wern sicha nich langweilich wern … Die Frage is bloß, ob wir lachn oda wein müssn …

Elsbeth Paselewski

(1. Februar 2025)

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Vasteh eina die Polletik

Wenn ich diesa Tage ahms Nachrichtn kuckt, krich ich inzwischn die reine Pimplgicht. Seit mehr wie 2 Jahre Kriech inne Ukraine, der eimfach nich aufhörn tut. Dann seit eim Jahr Kriech in Palestina, und auch da hamse kein Aasch inne Hose und setzn sich ma zusamm und disketian, wiese damit endlich aufhörn könn. Wat dat an Menschnlehm, Zastörung und Geld kostn tut! Vatu ich mich da oda is da keine einzigste Frau dabei? Warum wohl!

Et geht wie imma um Macht, dat alte Spiel vonne Männa (ich will aba nich ausschließn, dat Fraun dat auch könn). Da will keina nachgehm, weil se ihn dann ja als Memme ansehn könntn. Und so geht et munta weita mit dat haun und stechn.

Getz is auch bald in Amerika die Wahl von ein neun Presidentn. Keina weiß, wie et ausgehn tut. Aba alle Welt kuckt dahin, auch wir Deutschn. Und ham die Hosn voll, wenn et der Tramp widda schaffn sollte. Den will hier bei uns nämmich keina. Ich auch nich, sach ich Sie. Der is ja gemeingefährlich! Aba ob die Harries bessa is?

Aba gut, wenn ich mir unsre eigne Regierung so ankuck, da fällt mir uch nich wiaklich wat gutet ein. Keina redet mit die andan, alle tun sich im Bundestach anschrein, und jeda Minista organesiat sein eignet Gipfltreffn, ohne datta seine Kollegn einladn tut. Warum eintlich nich? Der Wittschaftsminista kann ja nich eimfach ohne den Finanzminista loslegn. Wenn der ihm nämmich den Hahn zudrehn tut, da tut sich nix. Und der Finanzminista macht auch allet im Alleingang. So, ich spiel getz ma Mäusken bei den Lindner. Er tut also ein Gipfltreffn organesian. Also – dat macht er ja nich selbz, dafüa hat er ja seine Leute. Er gibt also die Liste von Leutn an seine Sekretär:in (ham Se gemeakt, dat waa gedschändat), damit se die Einladungn rausschickt. Die sacht dann: „Aba Herr Lindner, da fehlt ja der Robert Habeck! WollnSe den nich auch einladn?“ Und da sacht der Lindner: „Nö, der hat mich letztet Ma auch nich eingeladn, da mussa getz sehn, wo er bleim tut.“ Ja also andas kann ich mir dat nich vorstelln … Aba getz ma im Ernst: Dat is doch Kindakacke! Die sind doch beide von uns gewählt, damit se die Probleme unsret Landet lösn und sich nich so bekabbln. Oda wat mein Sie?

Der Vakehrsminista macht sowieso watta will. Neulich stand inne Zeitung, dat Benzinauto würd getz donnich abgeschafft. Aba wenn Se mich fragn, et is doch nur ne Frage vonne Zeit, dat sich dat Elecktroauto duachsetzn tut. Schonn allein wegen dat Klima! Und währnd hier noch monatelang disketiat wird, sind die Chinesn und die Südkorianda schon fleissich dabei, Geld mit die modern Autos zu vadien. Prompt sind se hier alle am lamentian, dat bei uns dat Wittschaftswaxtum so schlecht is. Leute, so geht dat donnich! Wat is bloß aus dem früha ma bestn Autoland geworn? Könnt ich euch bitte ma einign, wat ihr eintlich wollt?

Et tut ja auch imma heißn, dat et nich genuch Ladesäuln gehm tät und dat aufladn so lange dauat. Ja heul doch! Inne Zwischenzeit hat grad ein Inschinör den deutschn Umweltpreis gewonn mit seine Erfindung, wie man Autos schon in n’paa Minutn aufladn kann. Der hat so‘n Kastn gebaut, den kannze dir eimfach inne Einfahrt stelln und brauchß keine riesige Infrastrucktur. Aba ich ahn et schonn: dafüa muss man widda zich Anträge stelln – damit unsre Bürrekratie weitalehm kann. Denn ohne die wärn wir ja aufgeschmissn …

Trotzdem: Von solche Nachrichtn brauchn wir mehr und nich imma, wat NICH gehn tut. Ja is doch wahr …

Ihre Elsbeth Paselewski

(1. November 2024)

 

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Deutsche Bahn – nix mit fahrn …

Ich sach Sie: früha war doch manchet bessa. Vor allem bei de Deutsche Bahn. Dabei stand die Abküazung „DB“ domma füa Pünklichkeit, Kompfort, Saubakeit und Kundnbindung. Aba wie in jem Märchn isset auch hia so – et waa eima (und kommt nich widda).

Heute macht dat Fahrn mit‘m Zuch kein Spass mehr. Die Tage wurd mir dat so richtich klaa. Ich musste nämmich ‘n paa ma in eine andere Stadt, für um ein wichtign Aazttermin waazenehm. Und da der Kallleinz mich nich mit‘m Auto hinbringn konnte, musste ich halt mitte Deutsche Bahn fahrn. Ich mir also dat neue Deutschlandtickit besoacht, mit dat ich einma ganz durche Repeblick juckln kann – wenn ich will. Aba dat will ich getz gaa nich mehr. Auffe Hinfahrt 20 Minuten Vaspätung. Ich hatte natüalich ’n Puffa eingebaut, damit ich nich schweißgebaadet beim Aazt ankomm, aba knapp wurd et trotzdem, weil duach die Vaspätung auch der Anschlussbus wech waa.

Auffe Rückfahrt waa dann ein Stellwerch kaputt, da warn alle Züge zu spät dran. Und bei die Behebung von so eim Schlamassl geht et ja nache Wichtichkeit: ers komm die ICEs dran, und dann die Regenalexpresse – obwohl dat Wort „express“ dann ja auch nich mehr stimm tut.

Am andan Tach, wo ich widda inne andre Stadt musste, kam mein Zuch gaa nich ers. Die Lautsprechastimme am Bahnhof meinte freundlich: Zuch fällt heute aus, wir bittn um Entschuldigung! (Ers tuße noch denkn, wie nett, datt se sich am entschuldign is. Aba nach’m drittn Ma wirße aggresiev und möchteß die anne Gurgl!).

Ich steh also wie Pröfken Doof am Bahnsteich und übaleech, wat ich getz machn soll. Ich happ dann unsre Nicky angerufn. Die hat auf der ihrm Handy nämmich sonne Äpp vonne Deutsche Bahn, da kannße nachkuckn, wann der nächste fahrn tut. Kuaze Zeit späta ruft se mich zurück und sacht mir, wo und wann der nächste Zuch am fahrn is. Dat hätte eintlich die Stimme ausm Lautsprecha sagn soll, wie ich getz am besten nach Dingenskiachen komm!

Jenfalls hat dat dank meine Tochter geklappt und ich happ et grad noch so ebent nach’m Aazt geschafft. Und diesma waa ich auch so schlau und happ mir ‘n Deo inne Tasche gepackt, sodat ich nachlegn konnte und ich mich bei dem Dokter mit eim frischn Duft auffe Liege legn konnte.

Auffe Rückfahrt hieß et dann, irgenswatt is dem Zuch gegn die Scheibe geflogn und hätt ein Riss vaursacht. Den müsstense getz ersma klebn. Ich happ mir dann vorgestellt, wie die die Scheibe wohl mit Tesafilm zuflastan und wie dat wohl haltn soll. Nach eine halbe Stunde hieß et dann, der Zuch daaf donnich weitafahrn. Waa ja klaa, oda? Alle Leute also widda raus auffe Suche nach die nächste Möchlickeit, nach hause zu komm. Der nächste Zuch in meine Richtung – wat glaumSe wohl? Hatte Vaspätung und waa auch noch brechendvoll. Inne Zwischenzeit musste ich ma dringend aufs Klo, aba ich happ et nich geschafft, von eim Abteil innet nächste zu komm – weil et so voll waa. Da musste ich et halt ausschwitzn. Ging zum Glück.

Getz ma im Ernst: wenn man heute mitte Deutsche Bahn fahrn tut, geht viel Zeit drauf. Und du brauchß ein dicket Fell. Wenn dein Zuch am Bahnsteich auffe Anzeigetafel steht, brauchße nich zu mein, datt der auch komm tut. Erst wenne sicha zuhause bis, dann kannze aufatmen. Zu vadankn ham wir dat allet den Herrn Mehdorn, der die Deutsche Bahn schön kaputtgespaat hat! Nachdem der nämmich anne Macht waa bei de DB, funkzioniate da gaanix mehr. Aba ein Selbzbewusstsein hatte der – dabei waa der auch nur 1 Meter vierundsiebzich groß (hörnSe sich hierzu auch mein Beitrach zu kleene Männa an!). Und von dat eingespaate Geld hat er sich selbst auch ‘n ganz schön fettn Batzn eingesackt!

Also, wat machen wia getz, wenn unsa Zuch ma widda nich komm tut? Am bestn hamSe ’n gutet Buch oda Musik dabei, und wat zum essn. Und ich werd mir von unsre Nicky ma diese Äpp auf mein ollet Handy draufladn, damit ich selbz auch sehn kann, wie ich ewentswell nach Hause komm. Und vlleicht mach ich dann noch ne kleene Ommm-Übung, damit ich nich duachdrehn tu. Wir wolln ja nich, dat eines Tages auf mein Grabstein steht: hier hat mich die Deutsche Bahn hingebracht.

(1. Juni 2023)

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Klobalisierung

Dieser Tage daafße eintlich gaa kein Fernsehn mehr kuckn. Nua schlechte Nachrichtn: Der Kriech und seine Folgn für uns alle, Klimawandl, Corona, Inflazion, höhere Preise für fast allet, und und und. Dat macht grade übahaupts kein Spass mehr.

Denn dat is die Krux mitte Klobalisierung: Allet is irgendswie mit allet vabundn. Da kannze nich eimfach sagn, dat geht mich nix an. Wegen dem Kriech inne Ukraine gibbet getz kaum Weizn, Mais oda Sonnblumen (nich fürde Wase, sondann für zum Öl pressn). Dat wiad exportiat inne ganze Welt (von wegen, jedet Land kann sich selbs ernährn mit seine eigenen Produkte …). Et geht ja heute gaa nich mehr dadrum, dat die eigene Bevölkerung versorcht wiad. Wat zählt, is der Preis, der aufm Weltmaakt für Lehmsmittel bezahlt wiad. Und da wiad der Weizn ausse Ukraine ebent nach Ägüpten oda inne Türkei geschickt, unsere Milch geht als Pulwa nach China (dafüa kriegn wia Edelstall geliefat, weil der nich so teua is wie unsa guta alta Kruppstall – is klar, ne?), und der Kollrabi kommt auch nich ausse Eifel, sondann aus Italien. Die Preise dafüa gehn ma rauf und ma runta, je nachdem, wie die Leute anne Börse mit die Lehmsmittel am speckelian anfangn. Vielet, watwa sonz noch brauchn, muss sowieso imputiat werdn, weil et billiga is, Klamottn in Wietnam herzustelln als wie hier auffe gute alte Singer selbs am nähen anzufangn.

Damals fandn wia die Klobalisierung vlleicht noch doll, weil wir dann endlich auch ma frische Annanas essn konntn, aba inne Zwischenzeit könn wir uns sicha alle vorstelln, dat et so eimfach nich mehr weitagehn kann mit der ganzn Imputiererei. Denn getz ma im Ernst: Im Moment kriegn wia alle dafüa die Kwittung. Wegen Corona kommt der Nachschub von Material nich ausse Puschn (ob dat wiaklich stimmt?) und allet wiad knapp und noch teura. Die Bundesregierung kommt jede Woche mit ‘nem neuen Vorschlach, womitse uns und die Industrie finanziell untastützn will: Entlasstungen für Sprit- Gass- und Strompreise, Hilfsfongs für dies und dat – und dat ganze für schlappe 500 Milljaaden alleine für 2022. In diese Summe sind auch die 100 Milljaaden fürde Bundeswehr mit drin. Nachdem man uns jahrelang am erzähln gewesn waa, dat Konflikte mit diplomatisches Geschick wechgeredet werdn solln, wird getz doch widda aufgerüstet.

Manchma stell ich mir vor, ich würd ‘ne Milljon im Lotto gewinnen – wat für unsaeins schonn ‘n ganz schön fetta Batzn wär. Aba 500 Milljaaden – dat is ’ne Zahl, damit komm ich nich klaa. Eine Milljaade sind tausend Milljonen. Und dat ganze dann noch 500 mal. Dat is so unfassbaa viel Geld, dat ich gleich am schlottan anfang, wenn ich mir vorstell, wer dat allet bezahln soll. Denn am Ende von diese ganzn Entlasstungen, von Sondazahlungen und watse uns sonz noch als Entschädigung im Hintan schiebn tun, steht – dreima dürfenSe raatn – der Steuerzahla, also WIR! So wie et imma schonn waa und wohl auch ewich bleibn wiad.

Am bestn fangSe getz schomma am sparn an …

(1. September 2022)

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Frau Merkel ihre Bleeser

Frau Merkel is ja schonn ‘ne Weile nich mehr im Amt, da frach ich mich doch, wat is nach 16 Jahrn von unsere erste Bundeskanzlerin eintlich im Gedächnis gebliem? Ich weiß ja nich, wat Sie dadrübba denkn, aba für mich sind dat eindeutich ihre Bleeser. Imma, wenn unsre Kanzlerin im Fernsehn zu sehn waa, hap ich genau hingekuckt. Wat hatse heute für ein an? Viele Pollitikerinnen ham sich ja optisch an ihre Kollegen angepasst und tragn graue oder blaue Anzüge. Auch der getzige Bundeskanzler Olli Scholz is in diesbezüglicha Hinsicht für mich ‘ne große Entäuschung. Dem seine Kluft is eimfach nua langweilich. Allein schon deshalb ham mich die Faabtupfa vonne ehemalige Kanzlerin gefreut.

Am Anfang waa mir dat nich so aufgefalln, wat für ‘ne Kleidung sie anhatte. Aba irgenswann fiel mir auf, datse imma andre Bleeser truch. Ich stell mir dat so vor: Der Frau Merkel ihr Schneida hat sie monatelang belatschat, dat er getz endlich ein Schnittmusta ausbaldowat hätt, wat schön aussieht UND ihre Figua schmeichln tut. Und schonn war der Kanzlerinnen-Bleeser geborn! Und wie er ihr dat erste Modell gezeicht hat, warse hin und wech und hat beschlossn: Ab heute zieh ich nua noch diese Jackn an! Also nich nua – untenrum hattese natüalich auch wat an. Meist war der ihr Untateil schwatt (weil dann der Bleeser schön am auffalln war): schwatte Hose, und dazu schwatte und vor allem flache Schuhe. Kannze nix gegn sagn, dat is bekwem und wenne den ganzen Tach im Pallament rumrenn muss und dir die Füße dick wern, bisse froh, datte heute keine hohn Hackn anhas.

Waascheinlich hat die Frau Merkel dann alle paa Monate den Schneida angerufn und gefracht: welche Faabe nehm wa dieset Jahr? Nachdem dat geklärt waa, hat der Schneida gemacht, wat ‘n Schneida machn muss und sich anne Nähmaschiene gesetzt. Wenna fettich waa, spät inne Nacht, kam ‘n schicka Wagn ausm Bundeskanzlaamt vorgefahrn und hat die Ware abgeholt. Der Kattong wuad dann bis nach der Kanzlerin ihr Zuhause gebracht, wo der ihr Mann die schön neun Teile oadentlich aufe Bügel hing.

Inzwischn hat Frau Merkel Bleeser in alle möglichn Faabn, mit und ohne Kragn, mit Knöppkes oda Täschkes, üni oda kariert. Und waascheinz stehtse wie unsaeins morgns auch vorm Schrank und kann sich nich entscheidn, welchn se heute anziehn soll. Is ja allet so schön bunt hia!

Wenn ich getz so drübba nachdenk, kann ich mich gaa nich dran erinnern, ob ich sie irgendswann ma in ‘ner Bluse oder ‘nem Pulli gesehn hätt. Aba getz ma im Ernst: Wenn ich Bundeskanzlerin wär, würd ich auch keine Bluse anziehn, die is doch total vaknittat, wenne die ausm Koffa ziehß! Unta ihre Bleeser truch Frau Merkel imma ein Tie-Schört, dat konnze zua Not auch direkt vonne Wäscheleine anziehn (wenn der Joachim ma widda nich zum bügln gekomm waa).

Doch zurück zu ihre faabign Bleeser. Neulich krichte ich soga Schnappatmung, als sie in eim gewaachtn Zitronengelb daher kam. Aba wat soll ich sagn: sie konnt et tragn! (Auch wenn ich mich dat nich getraut hätte, da siehße ja jedn Fleck drauf! Aba an eine Kanzlerin pearlt der Dreck wohl eimfach ab.) Und dann hap ich mich gefracht, ob Frau Merkel mit ihre Faabn nich auch ne Botschaft abgebn wollte. Wusstese zum Beispiel, wat der ihr lilla Bleeser ewentsuell auslösn konnte? (WennSe sich an Loriots Film „Ödipussl“ erinnern, wissnSe, dat sich Fraun in wiolette Sitzgruppn umbring!) Sowat konntese sich in ihre Position ja eintlich gaa nicht leistn … Oda wennse zum Beispiel den Puttin getroffen hat und ihm eine Kopfnuss vapassn wollte, hatse dann Rot getragn („pass bloß auf, watte sachß“)? Hat der Iwan dat wohl vastandn? Zua Neujaarsansprache truchse selbstverständlich ‘nen goldnen Bleeser – wie sich dat gehöat …

Wolltese uns nu mit ihrm voawitzign zitronengelbn Bleeser wat sagn und wenn ja, wat? Vielleicht ham Sie ja ne Idee. SchreibenSe mir doch ma ‘nen Kommentar, wennSe Lust ham.

Tja, getz is Frau Merkel wech vom pollitischn Fensta. Sie hat den Schrank voll mit Bleeser und muss die ersma auftragn, Zeit hatse ja getz. Vielleicht tutse sich auch mit Gido Maria Kretschmer zusamm und aabeitet an ‘ner neue Kollexion. Mit Blümkes drauf oda angenähte Perlkes.

Ooodaa: sie vakloppt die auf Ibee – wat Schönet zum anziehn mit Kanzlerinnenschweiß im Futta.

Bin ma gespannt.

(1. Juli 2022)

 

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Sonntachs is Wahltach

Et waa ma widda Wahl, diesetma Lantachswahl, und Kallleinz und ich dackeln zu unsam Wahllokal, wo man uns hinbestellt hat, um unsa Kreuzchen zu machen. Bei uns is dat die Grundschule umme Ecke, und wenne da reinkommß, weiße ersma nich, wo du übahaupts hin muss. Übaall anne Wände hängn gemalte Bildkes vonne Schüla, und da musse schonn genau hinkuckn, damitte den Zettel mit dein Stimmbeziak nicht am übasehn bis. Andere Leute warn da auch schonn am rumtaumeln auffe Suche nach der ihrn richtigen Wahlraum. Manche von denen hattn schonn nen ganz langen Baat – wer weiß, wie lange die schonn untawechs warn …

Wir also drei Treppn hoch, den Gang runta und dann links. Endlich warn wa da, Raum 314.

Wie jedet Ma bei ner Wahl könnt ich mich auch getz widda beömmeln. In jem Raum sitzen vier Strategen, also Wahlhelfa, in unsam sogaa fümf (ich kann aba nich erkenn, ob die fümfte Person ne wichtige Funkzion hat oda nur der Mann vonne Urnenwächterin is).

Damit denen ihr Sonntach nicht völlich im Eima is, kriegn die Wahlbeisitza für ihr Engajemang ein sogenanntet „Erfrischungsgeld“. Sie denkn getz vlleicht, dat is Klimpageld und dafüa könnSe sich grad ma ‘n Hörnken Eis oda ne Dose Limmo kaufn, aba da sindSe aufm Holzweech. Et gipt nämmich zwischen 45 und 60 Euro – fragenSe mich nich, warum dat in Deutschland nich einheitlich is… Jenfalls find ich dat nich viel, wenne am Sonntach aufm haartn Stuhl sitzn und aufpassn muss, dat auch bloß nua eine Person hinter dat Kabäusken vaschwindet. (Früha waan die Kabäuskes aus richtigem Eichenholz, heute bloß aus Pappe, weiße Bescheid – keine Qualletät mehr).

Der erste Wahlhelfa nimmt also mein Wahlwisch und kuckt, ob ich auch die bin, die draufsteht. Dann machta ‘n Häksken hinta mein Namen. Der zweite füart ne Strichliste, keine Ahnung, wofüa die gut is. Der dritte is mir die Wahluntalagn inne Hand am drückn. Bei Kallleinz isset genauso.

Numma 4, die Dame anne Urne, hat die Aufgabe, bei jem featigen Wähla dat Blatt wechzunehmn, mit demse den Einwuafschlitz am blockieren is.

Jedet Ma, wenn ich wähln muss, frach ich mich, warum man dat eintlich macht. Hat da vlleicht schomma eina ne Postkaate reingesteckt? Oda ne Bankübaweisung, Aaztrezepte oda Bananenschaln? Geldscheine? Oda is da schomma ne Wespe reingeflogn und hat späta ein Wahlhelfa gestochn, der gegen der ihr Gift algerisch waa und mittn im Wahllokal dran gestoabn is?

Getz ma im Ernst: vom ersten Schritt innet Wahllokal bis datte rausgehß – du wirß doch die ganze Zeit von die Wahlhelfa nich ausse Augen gelassn. Bananenschalen reinschmuggln is da völlich ausgeschlossn, geschweige denn, datte vasuchs, die in alla Ruhe duach den Schlitz zu friemeln! Und Bankübaweisungn und Aaztrezepte sind für dat Wahlergebniss ja wohl nich entscheidend.

Unsa schönet Land is ja imma übalegn, wo man öffentlichet Geld einspaan kann. Hier also mein ganz heißa Tipp: Wech mit dem Urnenschlitzbewacha – und mit dem Strichlistenführa auch!

(1. Juni 2022)

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Kleene Männa

Unsa Omma hat imma gesacht: Pass auf die kleenen Männa auf! Und die musste et wissn, denn unsa Oppa war auch nua 1,68 groß – mit Hut. Watse damit meinte war, dat kleene Männa imma mein, datse sich Reschpekt vaschaffn müssn, damit allese füa groß haltn. Soll ich Sie ma ’n Beispiel gehm? Also der Nappoleon, der musste imma Kriech führn, damit die Leute den toll und staak fandn. Und seine Hand musste er voane in sein Hemd steckn, damit ihm die nich imma ausgerutscht is. Oda der Russe (Sie wissen schonn, wen ich am meinen bin, oda?). Ich happ den mal gegockelt: 1,70 m is ja getz nich sooo kleen, aba dat glaupt der vielleicht. Und die paar Flusen aufm Kopp kanna sich auch nich mit Gelee hochkämm, damita größa aussehn tut. Also meinta, er wär Graf Koks vonne Zeche und maaschiat kackfrech im Nachbarland ein! Ich bin ja am vamuten, dat der eimfach beleidicht is, weil die andan Staaatschefs den nie ham mitspieln lassn. Wie im Kindagaaten – der hat mir mein Förmken wechenomm! Der eine fängt dann am plärrn an, der andere holt seine Panza raus und fäart wild duache Gegend. Oda bessa gesacht, der lässt fahrn. Und ahms stellta sich vorm Spiegl und meint, datta 5 cm größa is als wie am Tach voaher.

Aba getz ma im Ernst: Wat machße bloß mit so eim? Sperrße dem dat Konto, krisse kein Gass mehr, außa du bezahls ihn in Rubbels. Doof is der ja nich. Und weil er sonz keine andan Vabündete gekricht hat, hatta sich an die rangeschmissn, die auch keina lieb hat, wie den Türkn, den Süra, den Noadkorianda und sein Spezi, den Lukaschikokoschewski, bei deme auch nich weiß, ob der noch alle Lattn aufm Zaun hat. Dann is da noch der Chineese. Auf welche Seite is der eintlich am stehn? Der is ja imma nua annet Geld am denkn und dat dem seine Wiatschaft am brummen is. Ich glaup, der hält sich libba raus, wenn die andern sich am kloppn anfangn.

Die Welt is sich also am Kopp am kratzn und fracht sich, wie kricht man den Russn widda eingefangn? Dem Bundeskanzla seine Frau hat ihm die Tage noch wat vorgejammat, dattet im Lodi kein Mehl und Öl mehr gipt. Da hat Olli den Russn angerufn und gesacht, datta mit seine Spielkes aufhörn soll, weil er getz sonntachs keine Fannekuchn mehr kricht. Aba der Russe hat nua gelacht. Füa son Tullux hatta keine Zeit. Von Beruf is der Russe ja Geheimagent, da weißa genau, wie man lücht und betrücht und an welche Strippn er ziehn muss, damit die andan wie aufgescheuchte Hühna rumlaufn. Und währnt der Bundestach noch am übalegn is, watta machn soll, hat der fiese Möpp sich schonn die nächste Schoote ausgedacht, und wat is? Alle laufn rum wie aufgescheuchte Hühna. Und dat is eimfach dat gefährliche an kleene Männa: die ham so bekloppte Ideen, da kommße gaa nich drauf und du weiß auch nich, matte dagegn machn sollz. Außa vielleicht: mitspieln lassn. Aba ers, wenn der Irre sich widda eingekricht hat …

(1. April 2022)

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